Das Ziel von Tänzer*innen ist eine lange, erfüllte und verletzungsfreie Karriere. Wie kann dies erreicht werden? Welche Möglichkeiten haben Tänzer*innen selbst in der Hand, um ihre Gesundheit zu erhalten und ihre Leistung zu steigern? In diesem Webinar geht es zum einen um die Risiken tanzbedingter Verletzungen und Gesundheitsprobleme, und zum anderen um individuelle Maßnahmen zur Prävention, Gesundheit und Leistungsverbesserung. Es informiert über den Umgang mit Arbeitsunfällen und bietet eine Orientierung über die verschiedenen Systeme der medizinischen Versorgung in Deutschland. Darüber hinaus erfährst du, wo tanzspezifische medizinische Versorgung und gesundheitsbezogene Fortbildungen für Tänzer*innen zu finden sind.
Das Webinar wurde im Jahr 2023 produziert und vermittelt Grundlagenwissen. Es kann sein, dass einzelne Daten oder Details nicht aktuell sind. Wir bemühen uns, an dieser Stelle zeitnah über Neuigkeiten zu informieren.
tam.ed, Tanzmedizin Deutschland
Broschüre “Gesundheit im professionellen Bühnentanz” der Stiftung Tanz
International Association for Dance Medicine & Science (IADMS)
Performing Arts Medicine Association (PAMA)
Broschüre VBG Gesetzliche Unfallversicherung Prävention Musical / Tanz
Broschüre VBG Gesetzliche Unfallversicherung „Besondere szenische Darstellungen“
The Library Aesthetic: Dance Media
Besteht für Freiberufler*innen, die kein tägliches Training haben oder sich nur unregelmäßig tänzerisch betätigen, ein höheres Verletzungsrisiko als für Angestellte?
Angestellte Tänzer*innen in Theatern absolvieren in der Regel täglich ein Tanztraining, was dazu beitragen kann, das Verletzungsrisiko zu minimieren. Freiberufler*innen müssen ihr Training selbst organisieren und trainieren im Durchschnitt weniger oft pro Woche als Angestellte. In der freien Tanzszene bereiten sich die Tänzer*innen i.d.R. anders und eher stück- oder produktionsbezogen auf ihre Arbeit vor. Leider kennen wir keine genauen Verletzungszahlen aus diesem Bereich, da Studien zu Verletzungen im Tanz überwiegend mit angestellten Bühnentänzer*innen oder Tanzstudent*innen durchgeführt werden.
Ich bin freischaffende*r Tanzkünstler*in und hatte einen Arbeitsunfall. Was muss ich tun, wenn ich nicht unfallversichert bin?
Grundsätzlich gilt, dass Mitglieder der Künstlersozialkasse (KSK) nicht automatisch über die gesetzliche Unfallversicherung gegen Arbeitsunfälle versichert sind. Es besteht die Möglichkeit einer freiwilligen Unfallversicherung bei der VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) oder einer freiwilligen Berufsunfallversicherung. Im Falle eines Arbeitsunfalls solltest du immer einen D-Arzt (Durchgangsarzt) aufsuchen, eine*n besonders qualifizierte*n Unfallchirurg*in. Wenn es sich um eine Augen-, Hals-, Nasen- oder Ohrenverletzung handelt, kannst du direkt die jeweiligen Fachärzt*innen aufsuchen (Augenheilkunde, Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde HNO). Wenn du nicht unfallversichert bist, wird die Unfallfolge zu Lasten der gesetzlichen Krankenkasse behandelt. Es ist wichtig zu wissen, dass die Anzahl der Behandlungen und der Leistungsumfang geringer sein wird als im Falle einer Behandlung zu Lasten der gesetzlichen Unfallversicherung.